getnext Interview: Henning Wehland

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Hi Henning. Schön, dass Du Dir Zeit nimmst. Stell Dich doch bitte kurz in eigenen Worten vor.

Ja, hi, ich bin Musiker mit Leib und Seele. Man kennt mich wahrscheinlich hauptsächlich als Sänger von H-Blockx, Söhne Mannheims oder als Coach bei The Voice Kids. Seit einigen Jahren konzentriere ich mich intensiv auf meine Solokarriere. Im Moment schreibe und produziere ich ein neues Album. Gesetz der Toleranz. Das steht für mich sinnbildlich für das Umdenken in der Gesellschaft, um die Stimmung umzudrehen. Hände ausstrecken und Arme ausbreiten, ohne dabei zu vergessen, dass man auch manchmal den Finger in die Wunde legen muss. Das sind für mich gerade die Grundlagen und Voraussetzung bei meinen Liedern und Texten.



Wie sieht Dein Alltag aus? Wie wird bei Dir aus einer Idee ein Projekt, eine Veröffentlichung?

Ich habe eigentlich immer was zu schreiben dabei. In einer Kladde oder auf meinem Computer sammle ich Textideen. Da ich am liebsten im Team arbeite, nehme ich dann diese Ideen mit ins Studio, wo aus der Idee im besten Fall ein neuer Song wird. Manchmal ein Hit. Im Moment arbeit ich fest mit dem Produzenten Henning Verlage und dem Gitarristen Guido Knollmann in einem Team. Mit meiner Frau Kira war ich erst kürzlich auf einem längeren Trip durch Europa mit einem 40 Jahre alten T2 VW Bulli. Wir wollten Geschichten suchen, Menschen treffen und daraus Songs, Berichte, Stories machen. Der Trip ist dann etwas anders gelaufen als geplant, aber das ist ein Konzept, was mich weiterhin reizt. In diesen Wochen habe ich gemerkt, dass ich nicht viel brauche. Musiker bedeutet für mich auch Erlebnisse zu machen, die man mit Geld nicht kaufen kann. Das fängt bei besonderen Konzerten an, Bands, die ich schon treffen durfte, aber geht auch bis zu der Freiheit, das Leben mal für längere Zeit in einen Bulli und auf Campingplätze zu verlegen. Es hat mich überrascht, wie sehr das auch meine Kreativität beflügelt hat.


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Welche Wege, Kanäle oder Plattformen nutzt um mit Deinen Fans in Kontakt zu stehen?

In erster Linie, Twitter, Instagram, Facebook und Tumblr. Jede Plattform hat verschiedene Vorzüge. Mit Getnext.to habe ich jetzt aber die Möglichkeit allen Menschen, die sich für mich und meine Musik bzw. Kreativität interessieren ausnahmslos zu erreichen. Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt, weil es auch eine große Verantwortung darstellt, mit den Inhalten zu widmen. Aktuell zu bleiben und regelmäßig Content hochzuladen. Aber ich finde es vor allem deshalb spannend, weil es etwas, wenn nicht wesentlich tiefer geht als nur an der Oberfläche zu kratzen.

Optionale Frage, wenn Ihr zum Thema was sagen möchtet: Die Musikindustrie hat in den letzten Jahren viel auf und ab erlebt. Wie finanzierst Du Deine Projekte, wie bestreitest Du Dein Einkommen.

Das ist ganz unterschiedlich. Wie gesagt ich bin Musiker und habe die letzten 20 Jahre eigentlich von Konzerten und meinem Songschreiber leben können. Meine Solokarriere ist noch in den Kinderschuhen und da ich mich vor über einem Jahr entschlossen habe mit einem kleinen aber feinen Team mein eigenes Label zu gründen, bin ich mal gespannt, wie es weitergeht. Aber das bin gewohnt und ich kenne es auch nicht anders.



Was ist Dein größter Traum, was möchtest Du unbedingt als Projekt einmal umzusetzen?

Ich hätte Lust mal ein ganzes Album auf Reisen zu schreiben und zu produzieren. Ich bin begeistert von Frankreich, vor allem von der Provence. Dort mal den Klang der Gegend einzufangen wäre ein Traum.



Die Frage, die uns natürlich sehr interessiert, was erwartet uns von Dir auf getnext?

Ich arbeite mit dem Vertrieb believemusic.com/de zusammen. Hier habe ich einen tollen Partner gefunden. Ich kann eigentlich direkt aus dem Studio heraus veröffentlichen. So unmittelbar habe ich Musik noch nie an die Frau oder den Mann gebracht. Meine Frau macht das Management und macht gerade den Job für 5. Sie arbeitet aber auch schon seit Jahren im Film- und Dokubereich. Hier würde ich gerne mit ihr mehr machen. Aber ich schreibe auch schon seit 2 Jahren eine Kolumne für ein Hamburger Stadtmagazin. Also das Thema Blog werde ich weiter verfolgen. Und mittel- bis langfristig würde ich auch gerne einen Podcast machen. Und dann natürlich meine Musik. Vielleicht auch mal bisher unveröffentlichte Sachen.



Welche Frage wurde Dir in einem Interview noch nicht gestellt? Was würdest Du gern mal beantworten, wenn endlich mal jemand fragt?

Ich möchte eher mit meiner Musik Menschen erreichen, denen es geht, wie mir. Ich fände es toll, wenn wesentlich mehr Toleranz das Denken und Handeln in unserer Gesellschaft prägt. Grundsätzlich finde ich es gut, dass wir seit einigen Jahren diese „sharing Modelle“ haben. Autos, Roller, Wohnen, etc. Aber es ist schon erkennbar, dass dadurch bestimmte Werte für selbstverständlich genommen werden. Ich verstehe mich auch als politischen Menschen und mir fehlt es in der Musik auch etwas an einer Haltung, die so Leute wie Udo Lindenberg, Nina Hagen, Grönemeyer oder Konstantin Wecker und Hermann Van Veen vorgelebt haben.



Zum Schluß, ein Shot Out an Deine Fans?

Leute, folgt mir auf getnext.to/henningwehland! Musik ist meine Sprache. Und Sprache sollte nie nur in eine Richtung gehen.


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Schön dass Du Dir für uns Zeit genommen hast. Wir freuen uns auf News von Dir.


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